Sie sind hier: Länder > Sierra Leone > Berichte aus Sierra Leone > 

Onlinespende HelpDirect

jetzt online spenden

Weitere Informationen

Kinder helfen Kindern Sierra Leone [siehe]

Konokai – Große Sache [siehe]

Sexuelle Aufklärung – Mit Mut und Kreativität [siehe]

26.04.2024

Mission braucht Respekt

Missionssekretär Olav Schmidt hat auf seiner Westafrikareise überall Menschen getroffen, die in den oft widrigen Lebensumständen den Alltag meistern, in den Projekten, in den Gemeinden und in den Dörfern und Städten. »Ihre Stärke fordert meinen Respekt«, meint Olav Schmidt, »und ihr Glaube ermutigt mich.«

Pastor Kanur in der 2017 eröffneten Kirche in Pujehun

Mission braucht Glaube

In Pujehun im Osten Sierra Leones, wo wir mit der Aktion »Kinder-helfen-Kindern« den Bau von Schulräumen fördern, begegne ich Pastor Kanur. Er wurde als Muslim geboren. Vor zwanzig Jahren erschien ihm Jesus im Traum. Heute steht in Pujehun eine große Kirche, direkt daneben ein kleines Gebäude mit drei Schulräumen. Das reicht vorne und hinten nicht, denn die Schule erfreut sich großen Zuspruchs. Die Kirchen engagieren sich sozial. Allen voran die Evangelisch-methodistische Kirche.

Mission braucht Professionalität

Aber nicht nur der Glaube macht einen Unterschied. Professionalität zahlt sich aus. Beim Besuch unseres Missionars in Sierra Leone, Hans-Jochen Layer, berichtet er mir begeistert von der ersten Abschlussfeier des Konokai-Ausbildungszentrums. Beim Rundgang über das Gelände sehe ich, dass im Rahmen der Ausbildung auch externe Aufträge angenommen und ausgeführt werden. Im Moment werden Stühle hergestellt, die sich sehen lassen können.

Die Qualität der Produkte von »Konokai« überzeugt. Deshalb gibt es auch immer wieder Aufträge von außen.
Sullay Koroma mit Schulkindern nach einer Unterrichtseinheit

Mission braucht Gebet

Unsere Partner sind stark. Es braucht Visionen und Mut, um ihnen auf dem Weg in die Unabhängigkeit beizustehen. Das ist nicht immer leicht: Weibliche Beschneidung ist in Sierra Leone ein heikles Thema. Dennoch wagen es Sadia Gbassa und Sullay Koroma, das Thema in ihren Aufklärungskursen anzusprechen.

Nun sind sie eingeladen, sich in ein Netzwerk von Aktiven einzubringen, das von der Deutschen Botschaft unterstützt wird. Denn durch den Bürgerkrieg ist viel Wissen über traditionelle Riten beim Übergang ins Erwachsenenalter verloren gegangen. Geblieben ist die weibliche Genitalverstümmlung als gewinnbringendes Unternehmen. Wer sich dagegen ausspricht, gefährdet nicht nur ein lukratives Geschäft, sondern bekommt es auch mit denen zu tun, die diese Traditionen bewahren wollen. Davor haben selbst gestandene Christen Angst. Sie brauchen nicht nur professionelle Unterstützung, sondern auch unsere Gebete. Beides geht Hand in Hand.

Olav Schmidt